Bärlauch (Allium ursinum)

Bärlauch (Allium ursinum)

Der Bärlauch (Allium ursinum) ist eine mehrjährige Pflanze und gehört zu der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Der Bärlauch erreicht eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 30 Zentimetern. Seine kräftig grünen Blätter werden im Schnitt ca. 25 cm lang. Sie sind länglich, lanzettlich, weich und ähneln den Blättern des Maiglöckchen.

Im Gegensatz zu Maiglöckchen-Blättern duften Bärlauch-Blätter jedoch eindeutig nach Knoblauch.

Die Erntezeit für den Bärlauch liegt je nach Region zwischen den Monaten März und Mai. Geerntet werden am besten die frischen, jungen Blätter. Danach geht der Bärlauch in die Blüten- und Samenbildung über.

Einige weitere Namen des Bärlauch sind unter anderem auch Bärenlauch, Hexenzwiebel, Teufelsknoblauch, Waldknoblauch, Waldlauch und Wilder Knoblauch.

Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen!

Beim Pflücken im Wald sollte man jedoch wirklich sehr genau hinschauen und sich gut auskennen. Es besteht eine gefährliche Verwechslungsgefahr mit den giftigen Maiglöckchen, dem Aronstab und den Herbstzeitlosen.

Vorkommen Bärlauch (Allium ursinum)

Der Bärlauch bevorzugt vor allem schattige Laubwälder, auf sickerfeuchten, nährstoffreichen, tiefgründigen und nicht zu sauren Böden. Daher findet man ihn häufig in Auwäldern, ganz in der Nähe von Flüssen und Bächen.

Inhaltsstoffe des Bärlauch

  • ätherische Öle
  • Allicin
  •  Eisen
  • Kalium
  • Kalzium
  • Magnesium
  • Mangan
  • Phosphor
  • Schleimstoffe
  • Selen
  • Senfölglykoside
  • Vitamin C

Verwertung des Bärlauch

Der Bärlauch ist wohl einer der bekanntesten heimischen Wildkräuter. Er ist ein Heil- und Gewürzkraut zugleich.

Als frisches Küchenkraut hat der Bärlauch viele Anhänger gefunden. Gerade als Beigabe für Kräuterquark, im Salat, sowie Suppen und Soßen, oder als Pesto erfreut sich das Kraut großer Beliebtheit. Auch als Essig oder Öl eine tolle Möglichkeit den Bärlauch-Geschmack zu bewahren. Viele verarbeiten den Bärlauch auch im Teig von Knödeln, Spätzle und Gnocchi. Letzteres habe ich persönlich noch nicht ausprobiert!

Bärlauch-Pesto

Zutaten:

  • 200 g frischen Bärlauch
  • 100 g Hartkäse (z.B Pecorino)
  • 100 g Walnüsse (alternativ Sonnenblumenkerne, Pinienkerne)
  • 250-300 ml gutes Olivenöl
  • Pfeffer, Meersalz

Zubereitung:

Den Bärlauch waschen und trocken schleudern. Danach mit einem Messer (Keramikmesser empfehlenswert) den Bärlauch fein zerkleinern. Die Nüsse (bzw. Kerne) im Mörser zerstampfen. Den Hartkäse sehr fein reiben.

Schließlich den Bärlauch, die Nüsse (Kerne) und den Käse zusammen mit dem Öl in einem Mixer fein pürieren. Das Pürieren sollte ziemlich schnell gehen, da das Pesto sonst auch bitter werden kann.

Das Ganze mit Pfeffer und Meersalz abschmecken und in sterile (ausgekochte) Gläser abfüllen. Am Ende noch eine Schicht Öl nachgießen, so dass das Oxidieren aufgehalten wird. Dadurch hält das Pesto einige Tage länger.

Wenn das Bärlauch-Pesto kühl und dunkel gelagert wird, sollte es mindestens zwischen 2-4 Wochen halten.

Bärlauch – Schwefel und der Körpergeruch

Der Bärlauch enthält in großen Mengen Schwefelverbindungen. Zudem, wie oben schon erwähnt auch Magnesium, Mangan und auch Eisen. Obwohl der Schwefelgehalt des Bärlauch noch höher als beim üblichen Knoblauch ist, bleibt dennoch nach dem Genuss kein Mund- oder Körpergeruch zurück.

Eigenschaften des Bärlauch (Allium ursinum)

  • anregend
  • antibakteriell
  • blutreinigend
  • cholesterinsenkend
  • durchblutungsfördernd
  • entzündungshemmend
  • entgiftend
  • krampflösend
  • kräftigend
  • verdauungsanregend

Bärlauch (Allium ursinum) als Heilpflanze

Im Mittelalter war der Bärlauch eine häufig verwendete Heilpflanze. Das Kraut wurde damals in vielen Klostergärten kultiviert. Die bekannte Kräuterkundige Hildegard von Bingen empfahl das Kraut vor allen Dingen bei Verdauungsstörungen sowie als ein gutes Mittel zur Blutreinigung.

Bärlauch-Tee als Frühjahrskur

1 Essl. frische, kleingeschnittene Bärlauch-Blätter mit einem ¼ Liter Wasser übergießen und 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Eventuell mit etwas Honig süßen und schluckweise trinken.

Bärlauch-Tinktur

Frische, zerkleinerte Bärlauch-Blätter in einem Schnaps (Korn) oder Wodka ansetzen. Anschließend etwa 3 Wochen ans Fenster stellen. Danach alles abseihen und in steriles braunes Fläschchen mit Pipette abfüllen.

Als eine 3-Wochen-Kur (Frühjahr & Herbst) täglich 10-15 Tropfen mit etwas Wasser verdünnen und einnehmen.

Iss Lauch im März, wilden Knoblauch (Bärlauch) im Mai,dann haben die Ärzte das ganz Jahr über frei.

Deutsches Sprichwort

Laut dem ‚Kräuterpfarrer‘ Johann Künzle vertreibt der Bärlauch wohl ‚verhockte Stoffe‘, macht ein gesundes Blut und reinigt den ganzen Leib. Hört sich doch wirklich sehr gut an und ist immer ein Versuch wert, zumal er so vielseitig zum Einsatz kommen kann..


So, nun hab eine schöne Zeit und sonnige Stunden im Herzen!
Liebste Grüße, dein Naturbonbon ❀

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