Der Borretsch (Borago officinalis) ist eine einjährige Pflanze. Seine weiteren Namen sind Augenzier, sowie Blauhimmelstern oder Borgelkraut, wie auch Gurkenkönigsfreund, Gurkenkraut, Wohlgemut und Wohlmutsblume.
Er gehört zur Familie der Raublattgewächs. Der Borretsch wird ca. 60 – 70 cm hoch und die Pflanze ist von feinsten, starren Härchen (Borstenhaaren) umgeben. Die derben, dunkelgrünen und fleischigen Blätter sind bei einer Länge von 10 bis 15 Zentimetern lanzettlich bis eiförmig. Die kräftig blauen Sternblüten dieser Heilpflanze leuchten fast während des ganzen Sommers und neigen den Blütenkopf immer in Richtung Erde.
Der Borretsch ist eine wunderbare Bienenweide. Natürlich werden auch von Hummeln die Blüten sehr gerne besucht. Die Blätter und Blüten des Borretsch kann man ab Mai ernten. Der Geschmack erinnert übrigens an frische Gurken, daher wurden wohl auch die beiden erwähnten Namen Gurkenkönigsfreund und Gurkenkraut abgeleitet.
Vorkommen Borretsch (Borago officinalis)
Der Borretsch wurde scheinbar erst im späten Mittelalter in Spanien kultiviert. Dort findet man diese Heilpflanze an feuchten Standorten tatsächlich auch wild wachsend. Er wächst heute außer im Mittelmeerraum auch im übrigen Europa – jedoch ist er vorwiegend in heimischen Gärten als sehr anspruchslose Kulturpflanze zu finden. Da der Borretsch auch zur Selbstaussaat neigt, kann man oft ein Jahr später neue Pflanzen an anderer Stelle entdecken.
Inhaltsstoffe des Borretsch
- ätherische Öle
- Schleimstoffe
- Gerbstoffe
- Kaliumnitrat
- Kieselsäure
- Gamma-Linolensäure
- Saponine
- Harz
Verwendung des Borretsch
In der Küche nutzt man den Borretsch sparsam als Zugabe in Salaten, sowie Suppen, Saucen, Topfen- und Eiergerichten. In der italienischen Küche werden die Blätter übrigens auch als Raviolifüllung verwendet. Empfehlenswert ist, immer frisch gehackte Blätter zu verwenden. Die Blüten dienen natürlich auch als bezaubernde Dekoration.
Hinweis: hiermit weise ich ausdrücklich darauf hin, dass Borretsch (in den Blättern) auch Pyrrolizidinalkaloide enthält! Ein gelegentlicher Verzehr oder die therapeutische Anwendung sind jedoch unbedenklich und zeigen keine Nebenwirkungen – allerdings rate ich Schwangeren und Stillenden dennoch davon ab!
Eigenschaften des Borretsch (Borago officinalis)
- abführend
- blutreinigend
- harntreibend
- schweißtreibend
- entzündungshemmend
Anwendungen des Borretsch als Heilpflanze
In der Naturheilkunde kann der Borretsch bei Entzündungen, sowie bei Erkältungskrankheiten sehr hilfreich und förderlich sein. Das ätherische Öl das aus den Borretsch-Samen gewonnen wird ist besonders empfehlenswert bei Hautkrankheiten wie z.B. einer Neurodermitis.
Aus Borretsch lässt sich auch ein Tee zubereiten, den man für eine Kur etwa 3 Wochen täglich trinkt. Mit diesem Tee kann man auch Kompressen tränken, die man auf entzündete Hautbereiche legt. Für den Tees einfach eine Hand voll Blätter mit kochendem Wasser übergießen und anschließend für 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen.
Glücklich der Mensch, der es versteht und sich bemüht, das Notwendige, Nützliche und Heilsame mehr und mehr sich anzueignen.
Sebastian Kneipp
Jetzt wünsche ich Dir einen wunderschönen und stressfreien Tag!
Liebste Grüße, dein Naturbonbon ❀