Brunnenkresse (Nasturtium officinale)

Die Brunnenkresse (Nasturtium officinale) ist eine mehrjährige, sowie winterharte Pflanze und kann bis zu 50 cm hoch werden. Die volkstümlichen Namen sind Bachbitterkraut, Bachkresse, Bitterkresse, sowie Bittersalat und Wassersenf, um nur einige zu nennen.

Sie gehört zur Familie Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die kantigen Stängel sind hohl, so dass sie nicht mit dem bitteren Schaumkraut verwechselt werden kann. Die Kronblätter der Brunnenkresse sind zwischen 4-6mm groß, die Staubbeutel sind gelb. Zudem erkennt man dünne, längliche Schoten, mit 4 Reihen von Samen.

Vorkommen Brunnenkresse (Nasturtium officinale)

Ursprünglich aus Eurasien stammend, ist die Brunnenkresse nun in ganz Europa, sowie Asien und Nordafrika heimisch. Sie wächst bevorzugt an Uferböschungen, Quellen, Bächen und Gräben bis in hinauf in Höhenlagen von 2400 m. Die Brunnenkresse lässt sich natürlich auch sehr gut und leicht im Garten anbauen.

Inhaltsstoffe der Brunnenkresse

ätherisches Öl
Gerbstoffe
Bitterstoffe
Jod
Eisen
Kalium,
Calcium
Folsäure
Zink
Niacin
Senfölglykoside
Vitamine A, B1, B2, B6, C, D, E und K

Verwendung der Brunnenkresse

Das Kraut der jungen, frischen Power-Pflanze schmeckt scharf und etwas bitter und erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit als würziges Aroma in Salaten, Smoothies, im Dip, sowie im Kräuterquark und Kräuterbutter, sowie im Kräutersalz und Suppen.

Kleiner Tipp: eine schnelle, wunderbare und gesunde Möglichkeit ist, einfach die frische Brunnenkresse auf einem Butterbrot (eventuell mit etwas gutem Salz) zu genießen. Wirklich sehr lecker!

Übrigens gehörte die Brunnenkresse früher mal zu einer der vitaminreichsten Gemüse in der bürgerlichen Küche. Na, wenn wundert es bei den umfangreichen, natürlichen Inhaltsstoffen?

Die Brunnenkresse sollte generell in ihrem frischen Zustand verwendet werden, da die wichtigsten Inhaltsstoffe beim Trocknen leider weitgehend verloren gehen.

Eigenschaften der Brunnenkresse (Nasturtium officinale)

appetitanregend
entschlackend
entgiftend
keimhemmend
menstruationsfördernd
schleimlösend
blutreinigend
fiebersenkend
harntreibend
stimulierend
schwach antibiotisch
verdauungsfördernd

Anwendungen der Brunnenkress als Heilpflanze

Die frische Brunnenkresse ist ein wunderbares Kraut für eine Frühjahrskur, da sie den Stoffwechsel und auch die Entgiftung anregt.

Brunnenkresse-Tinktur

Das Kraut der Brunnenkresse (vor Blüte) mit einem Keramik-Messer zerkleinern, in ein steriles, verschließbares Gefäß geben und in dem Verhältnis 1:5 mit 70%igem Alkohol auffüllen, bis alle Teile bedeckt sind. Diesen Ansatz etwa 3-6 Wochen ziehen lassen (ab und zu schütteln). Abschließend abseihen und die Tinktur in ein dunkles Fläschchen abfüllen.

Anwendung als Tinktur

Appetitlosigkeit
Altersflecken
Harnwegsentzündungen
Verdauungsbeschwerden

3 x tgl. 5 Tropfen mit etwas Wasser einnehmen

Für ALLE, denen DMSO schon ein Begriff ist der Hinweis: man kann diese Tinktur natürlich auch als einen Kräuterauszug herstellen. Bitte in diesem Fall jedoch selber genau informieren oder einfach mal bei Medizin zum Selbermachen (unbezahlte Werbung) vorbeischauen!

Warnung: Menschen die allergisch auf Kreuzblütengewächse reagieren, sollten auf den Verzehr verzichten. Ansonsten kann es nur bei einem übermäßigen Verzehr von Brunnenkresse eventuell zu Magen- und Nierenreizungen kommen. Wegen der Harntreibenden Wirkung sollte die Brunnenkresse in der Schwangerschaft nicht zu viel oder zu oft verwendet werden.