Ab und zu stellt man mir die Frage: „Wie hast Du Dich den Kräutern angenähert?“ Um diese Frage zu beantworten, geht es heute um das Butterbrot mit Wildkräutern und um eine erlebte, unvergessliche Geschichte zum Thema Wildkräuter.
Als Kind lernte ich schon von verschiedenen Menschen in meiner Umgebung von welchen Pflanzen ich die Finger lassen soll und welche ich durchaus in Maßen essen kann. Unter den essbaren Pflanzen waren es damals Gänseblümchen, Sauerampfer und der Spitzwegerich – zumindest habe ich mir diese gemerkt.
Viele Jahre hat mich dieses Wissen und die Wildkräuter gar nicht mehr interessiert. Erst als ich einen eigenen Garten hatte und sich auch der Freundeskreis verändert hat, kam dieses Interesse wieder zurück. Seither hat es mich nie mehr losgelassen – eher im Gegenteil! Inzwischen vergeht kaum ein Tag, an dem ich mich nicht mit diesem wunderbaren Thema beschäftige.
Unvergessliche Geschichte zum Thema Wildkräuter
Vor einige Jahren verbrachte ich gerne die Zeit bei einem Freund in seinem Gartenhaus, dass umgeben war von einem großen, doch recht verwilderten Garten. Angepflanzt wurde dort bis zu diesem Zeitpunkt nichts, doch gab es viele Wildkräuter, alte Obstbäume, sowie heimische Laub- und Nadelbäume.
Ich wusste, dass er sich gut mit Wildkräuter & Bäumen auskannte und sich auch zu einem großen Teil davon ernährte. Daher dachte ich mir auch nichts dabei, als er mich zum Essen eingeladen hat – es gab einen reinen Wildkräuter-Salat.
Erwähnenswert ist, dass ich zu dem Zeitpunkt lange noch nicht das Wissen oder die Erfahrung von heute hatte. Also aß ich nach Herzenslust und es schmeckte mir wirklich sehr gut. Selbst der bittere Geschmack einzelner Wildkräuter war vom Dressing gut kaschiert.
High – oder was passiert hier gerade?
Nach dem Essen blieb ich noch etwa eine halbe Stunde, ehe ich mich schließlich mit dem Auto auf den Heimweg machte. Irgendwie fühlte ich mich von Minute zu Minute auf der Fahrt seltsamer. Es fühlte sich an, als wäre ich etwas benebelt oder wie leicht betrunken. Es schien mir damals, als wäre auch mein Zeitgefühl verändert gewesen, als ich Zuhause ankam. Keine Ahnung wie man es beschreiben soll – ich fühlte mich leichter, aber teils wie ’neben mir‘ stehend. War ich etwa HIGH von einem Wildkräuter-Salat?
Keine Angst! Knapp zwei Stunden später war schon alles wieder vergessen und mir ging es völlig normal.
Heute weiß ich, es war einfach ZU VIEL des GUTEN, denn ich war diese Menge und Anzahl verschiedener Wildkräuter überhaupt nicht ansatzweise gewöhnt! Bis heute ist mir das übrigens nie mehr wieder passiert, da ich mich langsam mehr und mehr herangetastet habe.
Butterbrot mit Wildkräutern – Salat mit Wildkräutern
Jedem Einsteiger in die Welt der Wildkräuter würde ich empfehlen, sich Stück für Stück den verschiedenen Wildkräutern anzunähern. Mit einem guten Butterbrot und Gänseblümchen, etwas jungem Spitzwegerich, Kresse und einigen Veilchenblüten ist der Anfang gemacht.
Natürlich kann man auch einen normalen Salat (Chicoree, Endivie, Rucola etc.) nehmen und Gänseblümchen, Veilchen, jungen Löwenzahn & Spitzwegerich hinzufügen, dazu noch einige Kürbis- und Pinienkerne darüber streuen, Dressing darüber und fertig.
Nutze IMMER nur die Wildkräuter, die Du mit Sicherheit kennst, achte dabei auf die Qualität der Pflanzen. Versichere Dich, dass an diesem Kräuter-Sammelort (Umkreis) nicht gespritzt wird, oder gar die Hunde dort ihr Geschäft verrichten.
Wenn Du zu Beginn darauf achtest, nicht zu viele verschiedene Pflanzen und eine zu große Menge zu nutzen, bleibt Dir mein Erlebnis erspart.
„Gott lässt die Kräuter aus der Erde wachsen, und ein Vernünftiger verachtet sie nicht.“
Alfred Vogel (1902 – 1996)
Jetzt wünsche ich Dir einen lichtvollen, sowie wunderschönen und stressfreien Tag!
Liebste Grüße, dein Naturbonbon ❀
