Duftveilchen (Viola odorata)

Duftveilchen (Viola odorata)

Das Duftveilchen (Viola odorata) ist eine ausdauernde Pflanze. Sie erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 15 Zentimeter und wächst aus einer Blattrosette. Sie trägt herzförmige, ebenso mittel- bis dunkelgrüne Blätter. Charakteristisch sind dabei ihre dunkelvioletten Blüten.

Das Veilchen ist auch unter den Namen Märzveilchen, Schwalbenblume oder als Wohlriechendes Veilchen bekannt. Es gehört zur Familie der Veilchengewächse (Violaceae).

Vorkommen des Duftveilchen (Viola odorata)

Ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet bis Kaukasus kommend, hat sich das Veilchen danach in fast ganz Europa ausgebreitet. Bevorzugt entdeckt man es auf schattigen Wiesen, ebenso an Waldrändern und unter Hecken.

Es mag frische, nährstoffreiche, milde bis mäßig saure, humose Lehmböden. Zudem bevorzugt das Duftveilchen lichte bis halbschattige Plätze. Die Blütezeit erstreckt sich von März bis April.

Inhaltsstoffe des Duftveilchen

  • ätherische Öle
  • Schleimstoffe
  • Flavonoide
  • Salizylsäure
  • Alkaloide
  • Bitterstoffe
  • Cumarine
  • Eugenol
  • Glykoside
  • Saponine
  • Triterpene

Verwertung des Duftveilchen

Die violetten Blüten des Duftveilchen lassen sich zur der Herstellung von Sirup, sowie Essig oder als Dekorationen für Salate und Desserts verwenden. Veilchen lassen sich auch kandieren.

Rezept Veilchensirup

Zutaten:

  • 3 Handvoll Veilchenblüten
  • 10 g Zitronensäure
  • ½ BIO Zitrone
  • 750 ml Wasser
  • 500 g Zucker

Zubereitung:

Den Zucker und das Wasser in den Topf geben, danach aufkochen lassen. Anschließend Topf vom Herd nehmen und die Zitronensäure hinzugeben. Nun die Flüssigkeit abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Zitrone in Scheiben schneiden. Die Blüten zusammen mit den Zitronenscheiben in ein steriles (ausgekochtes), verschließbares Glas geben und die Flüssigkeit darüber gießen.

Das Glas zwei bis drei Tage kühl stellen (öfter umrühren). Anschließend den Sirup abseihen und sofort in vorbereitete, sterile (ausgekochte) Flaschen füllen.

Einerseits lecker als Durstlöscher mit Mineralwasser verdünnt, andererseits als Aperitif gemischt mit Prosecco.

Ferner wurde das Duftveilchen wegen seines Duftes für die Parfumherstellung verwendet. Heutzutage ist es indes fast ausschließlich ein synthetischer Duftstoff der dafür genutzt wird.

„Ein Tag im Frühling ohne Veilchenduft ist ein verlorener Tag“

Paracelsus

Der griechische Arzt Hippokrates und Hildegard von Bingen verwendeten das Veilchen gerne als Arzneipflanze. Sie setzten es für vielerlei Beschwerden ein.

In der Naturheilkunde nutzt man Veilchen als Mittel bei Kopfschmerzen, sowie auch bei Schlaflosigkeit.

Eigenschaften des Duftveilchen (Viola odorata)

  • antibakteriell
  • beruhigend
  • blutreinigend
  • schleimlösend
  • schmerzlindernd
  • harntreibend
  • krampflösend
  • entzündungshemmend

Der „Kräuterpfarrer“ Johann Künzle, sowie Sebastian Kneipp verordneten das Veilchenkraut gerne. Vor allem als Hustenmittel wegen der schleimlösenden Eigenschaften.

Die vermutlich bekannteste Anwendung findet sich in Form der Veilchensalbe nach Hildegard von Bingen.

Veilchensalbe nach Hildegard von Bingen


Zutaten:
20 g Duftveilchen (Viola odorata)
20 g Ziegenfett (ersetzbar mit Mandelöl)
10 ml Olivenöl
Bienenwachs
2 – 4 Tropfen Echtes Rosenöl

Blüten ernten und am selben Tag mörsern, oder mit einem Keramikmesser fein schneiden. Das Ziegenfett (bzw. Mandelöl) im Wasserbad erhitzen. Das Olivenöl und die Veilchen hinzugeben und gut verrühren.

Diese Mischung 24 Stunden stehen lassen und anschließend abfiltern. Das Bienenwachs hinzugeben. Ein weiteres Mal das Ganze erwärmen, um das Wachs schmelzen zu lassen. Zu guter Letzt das Echte Rosenöl hinzufügen, alles ein weiteres Mal verrühren. Am Ende in sterile (ausgekochte) Gläser oder Tiegel abfüllen.

Die Salbe am Besten im Kühlschrank aufbewahren. Auf diese Weise ist sie etwa ein Jahr haltbar.

Jetzt hab es fein und lass es zu – die Augen auf in der Natur
Liebe Grüße, dein Naturbonbon ❀

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