Giersch (Aegopodium podagraria)

Giersch (Aegopodium podagraria)

Der Giersch (Aegopodium podagraria) ist eine mehrjährige Pflanze und gehört zu der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Der Giersch erreicht durch seine Blütenstängel eine Wuchshöhe von bis zu 90 Zentimetern. Die Blätter haben einen dreikantigen Stiel und sind dreigeteilt, spitz zulaufend und haben einen gezähnten Rand. Seine weißen Doldenblüten sind 12-18 strahlig, die abgeflachten Samen sind etwa 3 mm groß. Wer ein gutes Näschen hat, bemerkt den typischen Duft des Giersch.

Eine Vermehrung findet durch seine Wurzelausläufer statt und macht es einem im Garten schwer, ihn wirklich zu verdrängen.

Einige weitere Namen des Giersch sind unter anderem auch Geißfuß, Zipperleinkraut und Erdholler.

Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen!

Beim Pflücken sollte man jedoch wirklich sehr genau hinschauen und sich gut auskennen. Es besteht eine gefährliche Verwechslungsgefahr mit den giftigen Vertretern (z.B. Schierling) der Doldenblütler, daher nicht an der Blüte, sondern besser an den Blättern und Stiel orientieren!

Vorkommen des Giersch (Aegopodium podagraria)

Der Giersch bevorzugt nährstoffreiche Böden und liebt den Schatten, ebenso auch den Halbschatten. Daher findet man ihn häufig in Auwäldern, ganz in der Nähe von Flüssen und Bächen, an feuchten Gebüschen und natürlich oft (unliebsam bekämpft) in Gärten.

Inhaltsstoffe des Giersch

  • ätherische Öle
  • Kalzium
  • Kalium
  • Eisen
  • Zink
  • Magnesium
  • Phosphor
  • Silizium
  • Kaffeesäure
  • Provitamin A
  • Vitamin C

Verwertung des Giersch

Der Giersch gehört inzwischen wohl mit zu einem der bekanntesten heimischen Wildkräuter. Für mich ist er definitiv ein Heil- und Gewürzkraut zugleich.

Als frisches Küchenkraut hat der Giersch inzwischen wieder viele Anhänger gefunden. Gerade als Beigabe für Kräuterquark, im Salat, sowie Suppen, Aufläufen und Tarte, jedoch auch im Smoothie, Kräutersalz oder als Spinat-Ersatz und als Pesto erfreut sich das Kraut einer immer größer werdenden Beliebtheit.

Giersch-Pesto
selbstgemachtes Giersch-Pesto

Giersch-Pesto

Zutaten:

  • 200 g frischen Giersch
  • 100 g Hartkäse (z.B Pecorino)
  • 100 g Walnüsse (Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Pinienkerne)
  • 250-300 ml gutes Olivenöl
  • zwei Knoblauchzehen
  • 1 Essl. Ahornsirup
  • Saft einer halben Bio-Zitrone
  • etwas Abrieb der Zitrone
  • Pfeffer, Meersalz

Zubereitung:

Den Giersch (falls erwünscht) waschen und trocken schleudern. Danach mit einem Messer (Keramikmesser empfehlenswert) den Giersch fein zerkleinern. Die Nüsse (bzw. Kerne) im Mörser zerstampfen. Knoblauch fein in kleine Würfel schneiden. Den Hartkäse sehr fein reiben.

Schließlich den Giersch, die Nüsse (Kerne), den Knoblauch, den Zitronenabrieb, sowie Zitronensaft, Ahornsirup und den Käse zusammen mit dem Öl in einem Mixer fein pürieren.

Das Ganze mit Pfeffer und Meersalz abschmecken und in sterile (ausgekochte) Gläser abfüllen. Am Ende noch eine Schicht Öl nachgießen, so dass das Oxidieren aufgehalten wird. Dadurch hält das Pesto einige Tage länger.

Wenn das Giersch-Pesto kühl und dunkel gelagert wird, sollte es mindestens 2-3 Wochen halten.

Eigenschaften des Giersch (Aegopodium podagraria)

  • blutreinigend
  • entgiftend
  • harnsäuretreibend

Giersch (Aegopodium podagraria) als Heilpflanze

Früher wurde Giersch in vielen Klostergärten absichtlich kultiviert, um als Heilpflanze gegen Gicht & Rheuma verwendet zu werden. Zudem bewährt er sich sehr gut bei einer Übersäuerung des Körpers.

Mein erfrischendes Sommergetränk – Grüner Kick

Getränk – Grüner Kick

Positiv für die Gesundheit, dazu ganz schnell und so kinderleicht gemacht. Zudem für alle genial, die nicht so sehr auf dicke Smoothies stehen, sich aber dennoch etwas GUTES tun möchten.

Für ein 250 ml Glas

  • 3 Stängel Giersch
  • 2 Blätter Pfefferminze
  • 2 Blätter Brennnessel
  • 1 Stängel Spitzwegerich
  • 1 Löwenzahnblatt
  • ½ Bio-Zitrone (Saft)

Auffüllen mit ½ Apfelsaft und ½ Wasser und in den Mixer. FERTIG! Sehr lecker und reich an Vitaminen & Mineralstoffen.

Giersch als Tee

2 Essl. frische, kleingeschnittene Blätter mit einem ¼ Liter Wasser kochendem übergießen und 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Drei Tassen täglich sind dabei ausreichend.

Bekannt und in aller Munde ist auch die inzwischen bekannte Giersch-Limonade, die mit den frischen Blättern des Giersch, sowie Wasser, Apfelsaft und Zitronen hergestellt wird.

„Wenn die Menschen das Unkraut nicht nur ausreißen, sondern einfach aufessen würden, wären sie es nicht nur los, sondern würden auch noch gesund.“

„Kräuterpfarrer“ Johann Künzle

Übrigens habe ich auch schon von einer Giersch-Salbe & Giersch-Wickeln, Tinkturen und Bäder gehört, die bei Gichtknoten oder Insektenstichen zum Einsatz kommen. Beides habe ich bisher allerdings noch nicht ausprobiert.

So, nun hab eine schöne Zeit und sonnige Stunden im Herzen!
Liebste Grüße, dein Naturbonbon ❀

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