Holunder (Sambucus nigra)

Holunder-Sambucus-nigra

Der Holunder (Sambucus nigra) gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Weltweit gibt es mehr als zwanzig Arten, drei davon sind in Mitteleuropa heimisch. Den meisten Menschen ist vermutlicher der Schwarze Holunder bekannt, der meist in verkürzter Form einfach nur als „Holunder“, bezeichnet wird.

Die verschiedenen Arten des Holunder sind überwiegend verholzende Pflanzen und wachsen als Sträucher, sowie als kleine Bäume. Sie können eine Wuchshöhen von 1 bis 15 Metern erreichen.

Weitere Namen des Holunder sind auch Fliederbeerbusch, Hollerbusch, sowie Holderstock, Holder und Holler.

Verwechslungsgefahr und andere wichtige Hinweise!

Beim Pflücken genau hinschauen und sich beim Holunderstrauch gewiss sein. Es besteht beim Holunder eine Verwechslungsgefahr mit dem Doppelgänger, der sogenannte Attich – oder auch Zwergholunder.

Weiterer wichtiger Hinweis: die Holunderbeeren enthalten im unreifen Zustand Sambunigrin (cyanogenes Glycosid) und sind giftig. Der Verzehr von unreifen Beeren kann eine starke Übelkeit verursachen. Die reifen Früchte sind nahezu frei, können bei empfindlichen Menschen auch Übelkeit auslösen.

Vorkommen des Holunder (Sambucus nigra)

Der schwarze Holunder ist nahezu in ganz Europa und in einigen Gebieten Vorderasiens zu finden.

Er gedeiht besonders prächtig auf stickstoffreichen Böden. Sehr häufig sieht man die Sträucher und Bäume auch in Laub- und Nadelwäldern, Ufergebüschen oder tatsächlich auch Schutthalden.

Sammelzeit: Mai bis Juli die weißen, herrlich duftenden Blüten und ab August die tiefschwarzen Früchte.

Inhaltsstoffe des Holunder

  • ätherische Öle
  • Cholin
  • Glykoside
  • Flavonide
  • Harz
  • Rutin
  • Gerbstoffe
  • Mineralien
  • Saponin
  • Säuren
  • Vitamin B
  • Vitamin C

Verwertung des Holunder

Der Holunder (Blüten oder Beeren) wird zu Schnaps, Marmelade, Holunderlimonade, Holunderessig, Holunderblütentee und Holunderbeerensaft verarbeitet. Es gibt auch Holunderwein, Holunderwhiskey und Holunderbeerensuppe. Die Blüten in einem Teig ausbacken ist auch sehr beliebt.

Holunderbeerensaft

Die Früchte des Holunder sind aus botanische Sicht übrigens kein Beerenobst, sondern werden tatsächlich dem Steinobst zugeordnet.

Holunderblüten-Gelee (Rezept auf Anfrage)

Eigenschaften des Holunder (Sambucus nigra)

  • blutreinigend
  • harnsäuretreibend
  • hustenlindernd
  • nierenwirksam
  • schweißtreibend
  • stuhltreibend

Holunder (Sambucus nigra) als Heilpflanze

Um den Holunder ranken sich viele Geschichten um Aberglaube und verschiedene Rituale. Er wurde als die „Apotheke der Bauern“ bezeichnet und musste einst für viele Wehwehchen herhalten. 

Die Blätter des Holunder können ebenfalls verarbeitet werden. Im Sommer kann man zusammen mit Schweineschmalz eine Salbe für Wunden und Prellungen herstellen.

Es auch einen Blütenaufguss, der aus 3-5 Blütendolden besteht. Die Blüten mit einem Liter kochendem Wasser übergießen und durchziehen lassen bis die Flüssigkeit abgekühlt ist. Es dient als hilfreiches Reinigungswasser bei unreiner Haut.

Holunder als Tee

2 Essl. frische Blüten mit einem ¼ Liter kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen.

Eine Holunderblüten-Limonade ist eine weitere Möglichkeit. Mit frischen Blüten des Holunder, Wasser und Zitronen oder Limetten (eventuell ergänzend mit Apfelsaft) schnell hergestellt.

„Vor Holunder soll man den Hut abziehen und vor Wacholder die Knie beugen.“

Verfasser unbekannt

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