Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Johanniskraut-Hypericum perforatum

Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist sowohl eine ausdauernde, wie auch eine mehrjährige Pflanze. Es gehört zur Familie der Johanniskrautgewächse (Hypericaceae).  Früher hieß es jedoch Familie der Hartheugewächse.

Das Johanniskraut wird 20 – 100 cm hoch. Es hat einen aufrechten Wuchs und wird nach oben hin verzweigt, mit zweischneidigem Stängel. Seine Blätter sind gegenständig, elliptisch-eiförmig und durchscheinend punktiert.  Auf ihnen haften viele kleine Öldrüsen.

Die gelben Blüten stehen in ebensträußigen Trugdolden. Reibt man die gelben Blüten zwischen den Fingern, so tritt ein roter Saft aus, der aus den dunklen Blumenkronblättern stammt. Es ist eines der wichtigsten Merkmale, um das ECHTE Johanniskraut klar zu bestimmen.

Johanniskraut hat die Kraft, das Sonnenlicht ganz in sich aufzunehmen und in zweifacher Weise zu speichern.

Seine weiteren Namen sind Hartheu, Tüpfel, Elfenblut, Sonnwendkraut, Mannskraft, sowie Hexenkraut, Johannisblut, Teufelsflucht, Blutkraut und noch einige weitere.

Vorkommen des Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Es ist (bis auf den hohen Norden) in ganz Europa verbreitet. Überwiegend wächst es auf trockenen Böden, in lichten Wäldern, Gebüschen, an Felsen und Wegrändern, oder natürlich oft auch im heimischen Garten.

Inhaltsstoffe des Johanniskraut

  • ätherische Öle
  • Gerbstoffe
  • Flavonoide
  • Harz
  • Hypericin (roter Farbstoff)

Verwendung des Johanniskraut

Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine uralte Heilpflanze, die schon der griechische Arzt Dioskurides (1. Jh. n. Chr.) empfahl. Der Arzt Tabernaemonatus (1522 bis 1590) schätzte das Johanniskraut vor allem als Frauenkraut. Der bekannte Paracelsus (1493 bis 1541) sah im Johanniskraut die Universalmedizin für den ganzen Menschen.

Bis heute nimmt das Johanniskraut eine hervorragende Stellung in der Naturheilkunde ein. Es kommt gerne als Teeaufguss, in Teemischungen, Tinkturen, Trockenextrakten (Tabletten oder Kapseln) oder Rot-Öl zum Einsatz.

Blütezeit: gesammelt wird der ganze Blütenstand zwischen Juni- Juli, bei passendem Wetter. Normal ernte ich es am 24. Juni (Johannistag). Leider hatte ich an diesem Tag keine Zeit und das Wetter war auch nicht passend, so dass ich es erst heute gesammelt habe.

Eigenschaften Johanniskraut (Hypericum perforatum)

  • beruhigend
  • krampflösend
  • schmerzstillend
  • zusammenziehend

Anwendungen des Johanniskraut als Heilpflanze

Als Wundkraut wirkt es schmerzstillend und zusammenziehend. Als Nervenmittel bekannt wirkt es krampflösend und beruhigend. Daher kennen viele das Johanniskraut auch als ein mildes Antidepressivum oder auch als mildes Schlafmittel.

Da die zusammenziehende Eigenschaft hat, kann es auch bei Verdauungsstörungen und Durchfall eine Linderung bringen. Das Johanniskraut sowohl bei Krämpfen, sowie Entzündungen hilfreich sein.

Das Johanniskraut (Hypericum perforatum) gilt heute als die Heilpflanzen mit klinisch belegten stimmungsaufhellenden und antriebssteigernden Eigenschaften.

Johanniskraut (Hypericum perforatum

Rezept eines Rot-Öl (nach Kräuterpfarrer Künzle)

Offene und halboffene Blüten des Johanniskrautes werden zerquetscht und in ein Glas Olivenöl eingelegt. Gut verschließen und mindestens 8-10 Tage der direkten Sonnenbestrahlung aussetzen. Anschließend seiht man das fertige Rot-Öl in sterile, dunkle Flaschen ab.

Hinweis: Kneipp wiederum empfahl scheinbar eine sechswöchige Auszugszeit in der Sonne.

Es wirkt wohltuend bei Rheuma, Nervenschmerzen und bei Brandwunden, sofern diese nicht zu groß sind.

Johanniskraut als Tee (Blüten und Blättern )

1-2 Teelöffel getrocknetes Johanniskraut pro Tasse mit nicht mehr kochendem Wasser aufgießen und 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Anschließend abseihen und 1-3 Tassen pro Tag trinken.

Bringt Linderung bei Verschleimungen, gut zur Stärkung der Leber, sowie zur Kräftigung der Niere und der weiblichen Unterleibsorgane, bei Blasenkatarrh, Magendrücken und Depressionen. 

 Johanniskraut – die Zauberpflanze

Wie oben schon erwähnt, kann man unzählige helle Punkte erkennen wenn die Blätter des Johanniskraut gegen das Licht gehalten wird. Eine Sage erzählt, der Teufel hätte die Blätter mit einer Nadel durchstochen, als er erkennen konnte, wie viel Macht das Kraut über ihn hat. Seitdem nennt man es auch „Teufelsflucht“, weil es die bösen Geister und Dämonen vertreiben soll.

Der rote Farbstoff wird mit dem Blut von Johannis dem Täufer in Verbindung gebracht und daher erhielt die Pflanze den Namen Johanniskraut. In vorchristlicher Zeit wurde es auch Elfenblut oder Blutkraut genannt.

Johanniskraut ist eine Hilfe für alle innerlichen und äußerlichen Öffnungen der Haut.

Paracelsus (1493 bis 1541)


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Liebste Grüße, Naturbonbon ❀

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