Linde (Tilia)

Linde-Tilia

Die Linde (Tilia) mit all ihren Arten gehört zur Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Je nach Art erreichen die Lindenbäume eine Wuchshöhe zwischen 15 Metern und 40 Metern. Wenn man sie nicht fällt, so könnten Linden an einem sehr guten Standort ein Alter von bis zu 1000 Jahren erreichen.

Die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) trägt große, die Winterlinde (Tilia cordata) kleine Blätter. Die Blütezeit der Sommerlinde ist im Juni und die der Winterlinde im Juli.

Bei einer generativen Vermehrung werden durch den intensiven Duft der Lindenblüten verschiedene Insekten angelockt, dadurch erfolgt eine Bestäubung. Zu den Insektenarten gehören in diesem Fall die Bienen, Hummeln und Schwebfliegen.

Der leuchtend gelbe Blütenfarbstoff ‚Hesperidin‘ bedingt unter anderem das Anlocken von Insekten. Es kommt natürlich aber auch zu einer Windbestäubung, wobei die Samen überwiegend durch den Wind ausgebreitet werden.

Die Winterlinde war übrigens der Baum des Jahres 2016 in Deutschland.

Vorkommen Linde (Tilia)

Die Verbreitung der Linde ist quasi weltweit vorhanden, da es bis zu 45 Arten gibt. Es wäre sehr mühselig die einzelnen Länder auszuzählen.

Daher gehe ich jetzt für uns (Deutschland, Schweiz & Österreich) mehr oder weniger nur mal auf die Sommer- und Winterlinde ein.

In Deutschland werden die Bäume sehr gerne an Straßen, Kreuzungen, Promenaden und auf öffentlichen Plätzen angepflanzt. Kultivierte Linden können einen Umfang von etwa 9 bis 12 Metern erlangen..

Inhaltsstoffe Linde (Tilia)

  • ätherische Öle
  • Flavonoide
  • Gerbstoffe
  • Gerbsäure
  • Mangan
  • Saponine
  • Schleimstoffe
  • Vitamin C

Verwertung Linde (Tilia)

Von den Imkern werden die Blüten der Linde besonders als Bienenweide geschätzt, da aus dem Nektar der Lindenblüten beachtliche Mengen an dem viel geschätzten Lindenblüten-Honig produzieren werden kann. Dieser Honig hat daher auch das typische Lindenaroma.

Das Lindenblütenwasser als Schönheitsmittel für die Haut erwähnte Hildegard von Bingen in ihren Kräuterbüchern. In der Lindenblüte steckt eben viel mehr Kraft als ihr zugetraut wird.

Als Zugabe im Salat werden die jungen, frischen Blätter geerntet. Für Heilzwecke werden während der Blütezeit Blätter und Blüten gesammelt.

Die Blätter der Sommerlinde werden gerne gegenüber der Winterlinde vorgezogen, da die bis zu 15 cm langen Blätter über eine noch stärkere Konzentration der heilenden Wirkstoffe verfügen.

Anwendungsbereiche: Tinkturen, Tee, Hydrolate, Salben und Öle

Eigenschaften Linde

  • antibakteriell
  • antimikrobielle
  • beruhigend
  • fiebersenkend
  • gallensekretionsfördernd
  • harntreibend
  • krampflösend
  • reizlindernd
  • schlaffördernd
  • schweißtreibend

Die Linde im Volksglauben

Kaum ein anderer Baum hat in Märchen, Dichtungen & Sagen, Märchen und Dichtung, wie auch im Brauchtum eine größere Rolle gespielt als die Linde.

„Sieh dieses Lindenblatt! Du wirst es wie ein Herz gestaltet finden, darum sitzen die Verliebten auch am liebsten unter Linden.“

Walter von der Vogelweide

Bereits zu Zeiten der alten Griechen galt die Linde scheinbar als Baum der Heiler und als Symbol des Friedens. Außerdem galt sie als Schutz gegen böse Geister und Blitzeinschlag. Die Linde steht für Liebe, Vertrauen und innere Verbundenheit. Außerdem für viel Kraft und Vergebung.

Sie zählt als Baum für Verliebte und man traf sich früher oft unter dem Lindenbaum. Drehen wir das Rad der Zeit noch weiter zurück, erfahren wir auch, dass unter den Kronen der Lindenbäume einst Gericht gehalten wurde.

Jetzt hab es fein und mach es gut – denk daran NATUR tut gut!
Liebste Grüße, dein Naturbonbon ❀

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