Schwarzer Rettich (Raphanus sativus)

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Schwarzer Rettich (Raphanus sativus) gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und ist eine einjährige, krautige Pflanze und sein Kraut wird etwa 50-60 cm hoch. Je nach Sorte bildet der Schwarze Rettich längliche (bis zu 25 cm Länge) oder runde Wurzeln aus. 

Leider ist dieser Rettich bei den meisten Menschen vollkommen in Vergessenheit geraten, obwohl er gerade in der Volksheilkunde seit Jahrhunderten als potentes Antioxidantium und Erkältungsmittel bekannt ist.

Vorkommen – Schwarzer Rettich (Raphanus sativus)

Scheinbar stammt der Schwarze Rettich ursprünglich aus Asien. Es heißt, dass er bereits um 2500 v .Chr. bei den Ägyptern bekannt war und der Rettich erfreute sich bis ins 20. Jahrhundert vor allem im Mittelmeerraum großer Beliebtheit.

Zum großen Glück wir der Rettich inzwischen als altes Gemüse gerade wieder neu entdeckt und ist als frisches Wintergemüse im eigenen Garten oder auf Wochenmärkten zu finden.

Die Pflanze wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, humosen, sandig-lehmigen Böden. Die Aussaat erfolgt ab Ende Juni bis Ende August direkt an Ort und Stelle. Möglichst sonnig, im Hochsommer gerne halbschattig.

Inhaltsstoffe Schwarzer Rettich

  • Vitamin A
  • Vitamin C
  • Vitamin B (komplex)
  • Calcium
  • Kalium
  • Phosphor
  • Magnesium
  • Natrium
  • Senföle und Senfölglykoside

Verwertung – Schwarzer Rettich (Raphanus sativus)

Schwarzer Rettich bereichert die winterliche Speisekarte durch seinen frischen, leicht scharfen Geschmack, ist aber auch vor allem zur Herstellung von Hustensaft schon lange sehr beliebt.

Normalerweise muss der Rettich nicht geschält werden, außer die Schale ist stark verkorkt. Gründlich gereinigt kann können wir den Rettich in feine Scheiben schneiden, etwas salzen und auf einem Butterbrot genießen oder fein geraspelt im Salat.

Eigenschaften – Schwarzer Rettich (Raphanus sativus)

  • antibakteriell
  • antimikrobiell
  • antioxidativ
  • krampflösend
  • entzündungshemmend
  • auswurffördernd
  • krampflösend
  • schleimlösend

In der Volksheilkunde ist Schwar­zer Ret­tich zusammen mit Ho­nig (oder mit Kandiszucker) ein be­währ­tes Duo zur Lin­de­rung von Hus­ten. Durch seine Senföle nimmt er sehr starken Einfluss auf die Schleimhäute, regt diese zur Regeneration an und hat somit einen schleimlösenden Effekt.

Wer sollte auf Schwarzen Rettich besser verzichten?

Menschen mit einem empfindlichen Magen und Sodbrennen sollten etwas vorsichtig beim Verzehr von Schwarzem Rettich sein. Den Hustensaft sollte man wegen der Zu­ga­be von Ho­nig Ba­bys im ers­ten Le­bens­jahr bitte nicht ver­ab­reichen. 

Hustensaft – Schwarzer Rettich

Zutaten für den Hustensaft: einen Rettich, sowie Honig (oder Kandiszucker), ein leeres Glas, ein Küchenmesser, außerdem einen Löffel und eine Stricknadel.

Schneide zuerst den oberen Teil (etwa 2 cm) des Rettich ab, so dass einen Deckel entsteht. Anschließend höhle nun mit dem Löffel das weiße Fruchtfleisch sauber aus. Steche im Anschluss mit der Stricknadel durch das restliche Fruchtfleisch in den Boden ein kleines Loch, so dass später die Flüssigkeit abfließen kann.

Stelle den Rettich auf ein passendes Glas, sodass sich das Loch im Boden des Rettich über der Öffnung befindet. Fülle die gesamte Aushöhlung mit Honig (oder Kandiszucker) auf und setze den abgeschnittenen Deckel drauf.

Nun heißt es GEDULD! Warte jetzt bis sich die Mischung verflüssigt hat und in das Glas tropft. Das kann einige Stunden dauern und ist daher über Nacht eine wunderbare Möglichkeit.

Wenn Du es nicht zuvor bedacht hast, dann fülle nun den fertigen Saft in ein (ausgekochtes) Schraubglas und stelle es in den Kühlschrank.

Anwendung des Hustensaft:

Er kommt gerne bei grippalen Infekten, Halsschmerzen, Problemen im Bronchialbereich und bei Reizhusten zur Anwendung.

Der Hustensaft kann nun teelöffelweise eingenommen werden. Leider ist er nicht sehr lange haltbar, daher sollte er öfter frisch zubereitet werden.

Weiterer Hinweis: Schwarzer Rettich schützt darüber hinaus auch die Leber, da er den Leberstoffwechsel und vor allem die Gallensekretion anregt.

Schwarzer Rettich in der Homöopathie

In der Homöopathie kommt er als Raphanus sativus niger in potenzierter Form bei Verdauungsbeschwerden (Durchfall, Blähungen,Verstopfung) zum Einsatz. Des Weiteren gerne auch bei Nieren -, Blasen- und Gallensteinen.

Der Mensch weiß wohl um das Gute, auch wenn er es nicht tut.

Hildegard von Bingen (1098 – 1179)

Toi, toi, toi… seit sieben Jahren hatte ich weder einen Husten noch eine Erkältung und dennoch hatte ich den Rettich (Sorte Murzynka) in diesem Jahr in einem großen Topf aus Samen gesät.

Husten, Schnupfen, Heiserkeit – stehe besser gleich mit diesem Hustensaft bereit.
Liebste Grüße, dein Naturbonbon ❀

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