Kapuzinerkresse (Tropaeolum) 

Kapuzinerkresse-Tropaeolum

Kapuzinerkresse (Tropaeolum)  gehört zur Familie der Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae). Die Kapuzinerkresse ist eine kletternde, sowie auch kriechende, saftige krautige Pflanzen. Sie kann bis zu 3 Meter hoch ranken. Sind hierfür die Bedingungen nicht vorhanden, ist sie niederliegend und wächst nur auf eine Höhe von etwa 30 Zentimetern. 

Die Kapuzinerkresse besitzt windende Blattstiele. Die meist wechselständigen, manchmal auch im unteren Bereich gegenständigen Blätter sind gestielt. Ihre Blätter haben die Form eines Schildes und sind ganzrandig. Die großen, fünf-zähligen Blüten leuchten in gelb, bis zu einer orange-roten Farbe. Sie sitzen dabei immer einzeln in den Blattachseln an etwa 10-13 Zentimetern langen Blütenstielen. Die Früchte der Kapuzinerkresse werden als Spaltfrüchte gebildet.

Ihren Namen verdankt die Kapuzinerkresse dem Sporn am rückwärtigen Teil der Blüten, denn er erinnert an die Kapuzen der Mönchskutten.

Weitere Namen: Gelbes Vögerl, Blumenkresse, sowie Kapuzinerli und Salatblume.

Vorkommen Kapuzinerkresse (Tropaeolum)

Die ursprüngliche Heimat der Kapuzinerkresse ist Mittel- und Südamerika. Der Anbau in Europa begann scheinbar erst Ende des 17. Jahrhunderts.

Die Kapuzinerkresse stellt nur sehr geringe Ansprüche an ihre Umgebung. Sie gedeiht sogar im Schatten, rankt an Zäunen hoch oder kriecht als blühender Bodendecker im Garten. Zudem dient die Kapuzinerkresse vielen Pflanzen als ein Schutz, da sie auch Schädlinge von passenden Nachbarpflanzen im Garten fernhalten kann.

Inhaltsstoffe der Kapuzinerkresse

  • ätherische Öle
  • Vitamin C
  • Senföl
  • Senfölglykoside
  • Carotinoide
  • Bitterstoffe
  • Flavonoide

Verwendung der Kapuzinerkresse

Bei uns werden meist nur die überirdischen Teile der Pflanze verzehrt, obwohl die komplette Pflanze nutzbar ist. Die Blätter und Blüten eignen sich wunderbar für Salate, im Kräuterquark oder im Kräutersalz. Der Geschmack der Blätter ist würzig-scharf, die Blüten schmecken etwas milder.

Eine häufige Verwendung findet die Kapuzinerkresse inzwischen auch als Kapernersatz. Mit den wunderschönen Blüten der Kapuzinerkresse können wir auch kinderleicht einen hervorragenden Blütenessig herstellen.

Herstellung eines Blütenessig

Dazu einfach einige saubere Blüten in eine Flasche mit weitem Hals füllen und diese komplett mit einem milden Essig auffüllen. Empfehlenswert ist auch ein weißer Balsamico-Essig.

Bitte beachten: die Flüssigkeit muss dabei die Blüten komplett bedecken, sonst droht eine Schimmelgefahr.

Gut verschlossen wird die Flasche an einen dunklen Platz gestellt. Einmal täglich sollte die Flasche gut geschüttelt werden. Mit der Zeit nimmt der Essig mehr und mehr den Geschmack und die Farbe der Blüten an. Nach etwa vier Wochen kann der Essig abgeseiht und verwendet werden.

Eigenschaften Kapuzinerkresse (Tropaeolum)

  • antiviral
  • antibiotisch
  • antimykotisch
  • antibakteriell
  • blutreinigend
  • entzündungshemmend
  • durchblutungsfördernd
  • schleimlösend
  • harntreibend

Die heilende Wirkung der Kapuzinerkresse bei Themen wie Husten, Bronchitis, sowie Muskelschmerzen, Verstopfung und Harnwegsinfektionen ist längst wissenschaftlich bewiesen.

Durch ihren hohen Gehalt an Senfölglykoside und Vitamin C eignet sich die Kapuzinerkresse wunderbar zur Stärkung der Abwehrkräfte und zur Vorbeugung von Erkältungen.

Sie soll auch Pigmentflecken abmildern können. Allerdings ist der Begriff ‚Pigmentfleck‘ sehr dehnbar. So hatte ich persönlich damit z.B. keinen Erfolg bei meinen Flecken (Chloasma) im Gesicht damit.

In der südamerikanischen Heimat wird die Kapuzinerkresse übrigens auch zur Behandlung von entzündeten Wunden benutzt. Verwendet wird dabei immer nur das frische Kraut.

Nebenwirkungen: bei hohem Verzehr der frischen Pflanze kann es zu Reizerscheinungen im Magen- und Darmbereich kommen.

Gesundheit ist unbekannter Reichtum.

Sprichwort aus Holland

Liebste Grüße, Naturbonbon ❀

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